Spiel, Spannung, Strom und Solarzellen: Familientag Energie
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Osnabrück. Die Energiewende ist in aller Munde. Sie wird in Fernsehrunden und an Stammtischen diskutiert. Aber wie erklärt man seinen Kindern, woher der Strom kommt? Was sind erneuerbare Energien oder nachwachsende Rohstoffe? Auch Erwachsene fragen sich, wie sie als Bürger einen Beitrag zur Energiewende leisten können: Lohnt es sich, das eigene Haus energetisch zu sanieren? Antworten rund um das Thema Energie finden Kinder und Erwachsene am Sonntag, 16. September, am Osnabrücker Westerberg. Von 13 bis 17 Uhr laden das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Freundeskreis des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück zu einem Informationstag zur Energie und ihrer nachhaltigen Nutzung ein. Beide Partner des Osnabrücker Umweltbildungsnetzwerks „3 Berge“ gestalten speziell für Familien ein interaktives Führungs- und Begleitprogramm. Der Eintritt ist frei.
Beratungen zu Haussanierungen
Am ZUK steht das Energieberatungsmobil NRW. In dem Bus können sich Interessierte moderne Energiegewinnungs-Technologien erklären lassen – zum Beispiel, wie eine solarthermische oder eine Windkraft-Anlage funktioniert. Energiesparlampen werden miteinander verglichen. Und die DBU-Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ berät zu Haussanierungen. Um Häuser in der Energiewende fit für die Zukunft zu machen, gebe es noch enormen Handlungsbedarf, sagt Dr. Markus Große Ophoff, Fachlicher Leiter des ZUK. „Es gibt Häuser, bei denen bis zu 90 Prozent der Energie eingespart werden können!“
Energie-Check, Mitmachaktionen für Kinder, Führungen
Für alle Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern bietet „Haus sanieren – profitieren“ einen kostenlosen Energie-Check an. „Bringen Sie hierfür bitte Ihre drei jüngsten Heizkostenabrechnungen, das aktuelle Schornsteinfegerprotokoll und - wenn vorhanden - weitere Bauunterlagen mit,“ rät Große Ophoff, der um 15 Uhr einen Vortrag zum Thema Klimawandel und Energie im ZUK hält. Individuelle Fragen beantwortet neben Kampagnenmitgliedern zusätzlich ein Energieberater von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Für Kinder gibt es Mitmachaktionen: Sie können zum Beispiel ihr eigenes Wasserrad bauen und dabei lernen, wie Energie nur durch Wasserkraft entsteht. Es gibt Führungen durch die DBU-Ausstellung „T-Shirts, Tüten und Tenside – Die Ausstellung zur Nachhaltigen Chemie“. „Denn auch chemische Reaktionen und Stoffe können helfen, Energie und Ressourcen einzusparen“, erklärt Große Ophoff.
Pflanzen sind nachwachsende Rohstoffe - Ausstellung und Experimente
Auch im Botanischen Garten warten spannende Aufgaben auf die Teilnehmer: Hier werden die Stärken der Pflanzen zum Beispiel bei der Energiegewinnung in den Blick genommen. Jeweils um 14 und 16 Uhr können Besucher an einer Führung durch die Ausstellung „Nachwachsende Rohstoffe – Pflanzen, Produkte, Perspektiven“ teilnehmen. „Pflanzen können als nachwachsende Rohstoffe nicht nur Nahrung und Energie liefern – sondern auch viele Inhaltsstoffe, die industriell genutzt werden können, etwa für Reinigungsmittel, Gummiprodukte oder Kosmetika“, erklärt Prof. Dr. Sabine Zachgo, Direktorin des Botanischen Gartens. Kinder können in der Grünen Schule experimentieren, aus Kartoffeln Teller herstellen und ihre Kreativität im Umgang mit Papier unter Beweis stellen. Für das leibliche Wohl ist an beiden Veranstaltungsorten gesorgt: Es werden Kaffee, Kuchen und Getränke angeboten.
Umweltbildungsnetzwerk "3 Berge"
Unter der Dachmarke „3 Berge“ haben sich acht Umweltbildungsinstitutionen am Piesberg, Westerberg und Schölerberg zusammengeschlossen. Mit ihren Angeboten zum Anfassen und Experimentieren wollen sie nicht nur Lust auf Natur machen, sondern einen Bogen schlagen von umweltrelevanten Themen wie Flora und Fauna über Landschaft und Geschichte bis hin zu Energie und Technikentwicklung.